Beitrag geeignet für: alle Studienrichtungen
Nein, ich möchte dir in diesem Beitrag nicht erzählen, dass du lernen durchaus mit Muskelaufbau vergleichen kannst. Hier geht es vielmehr um eine Zufallserkenntnis, die mir während meines Trainings kam.
Mach dich locker!
Ich befand mich in einer der ungemütlichsten und anstrengendsten Position, um an meinem Spagat zu arbeiten. Schmerz über Schmerz! Währenddessen lief das YouTube-Tutorial einer wirklich kompetenten Trainerin. Dann sprach sie die Worte, die bei mir ein „Klick“ verursachten:
„Mach dich locker! Es bringt nichts, wenn du auf Krampf versuchst weiter zu kommen. Zwinge deinen Körper nicht. Entspann dich! Wenn dir das Training keinen Spaß macht, dann wird es dir nichts bringen.“
Was sie damit meinte? Nun erstens: Sport ist anstrengen. Das weiß nun wirklich jeder! Aber, wenn du so gar keinen Spaß während dem Training empfindest, vor allem, weil du dir selbst zu viel Druck machst, dann kommt du nicht weiter. Schlimmstenfalls wirst du einfach mit dem Training aufhören. Zweitens: dein Gehirn braucht eine gewisse Ruhe da oben! Wenn du es ständig mit Zweifeln fütterst („du kannst das nicht“, „du bist genauso schlecht wie gestern“, „das wird nie etwas“). Dann glaubt es dir einfach. Warum sollte es sich denn dann noch bemühen?
Genauso ist das mit dem Lernen und das habe ich dann dadurch begriffen. Ich hatte eine wirklich miese Woche hinter mir. Voller Nervenzusammenbrüchen und Tränenmeeren. Während meinem Lerntag dachte ich dann an mein Training. „Mach den Kopf frei!“, dachte ich. „Lass los!“ Und das tat ich dann einfach. Plötzlich viel mir das Lernen so viel leichter. Ja, ich hatte tatsächlich Spaß. Wofür mache ich das eigentlich? Für meine Prüfung oder für mich? Eigentlich lernen wir doch für uns selbst (jedenfalls, wenn wir aus Interesse uns für diesen Berufsweg entschieden haben). Was bringt es mir denn, wenn ich ständig im Hinterkopf denke: „ich schaffe das nicht“, „das kann ich noch nicht“, „wie soll ich das in so kurzer Zeit verstehen?“. Das Gehirn beschäftigt sich nur mit den Zweifeln. Die Konzentration geht sowieso flöten und der Spaß… was für ein Spaß?
Deshalb ist es so wichtig, dass du auch mal deinen Kopf frei machst. Entspann dich! Genieße das, was du gerade lernst. Es interessiert dich (meistens)! Denke nicht zu sehr an die Prüfung. Natürlich ist das nicht immer möglich. Das ist mir klar, denn das kenne ich nur zu gut. Aber manchmal stehen wir uns doch nur selbst im Weg.
Probier es aus! Warum hast du mit dem angefangen, das du machst?
Deine Meinungsstreiterin
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Veröffentlicht von Jenni
Hallo lieber neugieriger Mensch!
Mein Name ist Jenni. Ich bin 1996 in Rothenburg o.d.T. geboren und in Baden-Württemberg an der Grenze zu Bayern aufgewachsen. Weshalb ich mein Studium auch im schönen Würzburg absolvierte, da ich sehr Heimatverbunden bin. Nicht sonderlich erstaunlich für eine Introvertierte. Anders als die Tatsache, dass ich Rechtswissenschaften studiert habe - jedenfalls für Personen, die Introversion mit Schüchternheit verwechseln. Doch so "zen" wie ich auch bin, kann ich in tiefgründigen Gesprächen manchmal überhaupt nicht aufhören voller Leidenschaft zu reden. Da rollt mein Partner, mit dem ich schon 12 Jahre meines Lebensweges teile, gerne mal schmunzelnd die Augen. Außerdem hatte ich schon als Kind einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und habe nach wie vor immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer.
Meine Werte? Hilfsbereitschaft, Empathie, Mitgefühl, Gerechtigkeit, Treue, Kreativität, Achtsamkeit.
Wie viele Introvertierte liebe ich es zu schreiben. So habe ich bereits einen Fantasyroman (Die Königin der Elmire: die Schrift des Lunox) veröffentlicht und schreibe gerade am zweiten Teil. Dabei möchte ich nicht meinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen - auch, wenn das natürlich cool wäre! Sondern schreibe nach dem Motto: wenn es nur einem Menschen Freude bereitet, dann hat es sich schon gelohnt. Dabei vergesse ich auch nicht, dass das Schreiben in erster Linie für mich da ist. Aktuell verfasse ich auch einen Ratgeber für Studenten, um meine Erfahrungen weiterzugeben.
Als Tutorin- und Mentorin an der juristischen Fakultät Würzburg fand ich nämlich die Freude daran, anderen Studierenden zu helfen. Ich bin gegen eine Ellenbogengesellschaft und für Teamarbeit. Deshalb gründete ich meinen Blog "Die Meinungsstreiterin: achtsam & erfolgreich studieren". Der Name entstand aus dem Studium heraus. Wir Jurastudenten müssen ständig "Meinungsstreite" lernen und diskutieren. Ich fand das für das Leben ziemlich passend. Denn Arbeit und Leben in Einklang zu bringen ist ein großes Gut und führt gerne zu einem Meinungsstreit in unserem Geiste. Aber auch die Moral dahinter: nur, weil eine Meinung die herrschende ist, muss sie nicht zwangsläufig die richtige sein und vieles, kann man nicht wie in Mathe entscheiden. Das Recht ist nämlich nicht schwarz/weiß. Genauso wenig das Leben.
Achtsamkeit ist zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Erwerb von emotionalen Kompetenzen. Nach meinem Staatsexamen "besuchte" ich die Achtsamkeitsakademie vom Psychologen Peter Beer, machte Online-Kurse zum Thema Resilienz, Burnout-Prävention und emotionalen Kompetenzen, um mich persönlich weiterzuentwickeln.
Aktuell bin ich Rechtsreferendarin im Bezirk des OLG Bambergs in Würzburg und bereite mich auf mein zweites juristisches Staatsexamen vor.
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