Ich weiß, dass viele es lieben Zusammenfassungen zu schreiben. Dabei wird das Gelesene im Lehrbuch nochmal etwas kürzer wiedergegeben. Allerdings kann es schnell mal passieren, dass man den ganzen Tag nur Zusammenfassungen schreibt und am Ende merkt, dass nichts „hängengeblieben“ ist.
Wie du das vermeiden kannst, erzähle ich dir jetzt:
Das Lesen: lies den Stoff, z.B. im Lehrbuch, in kürzeren Passagen, anstatt beispielsweise 30 Seiten am Stück. Wenn du die Literatur gekauft hast, markiere klug: nur das, was du auch auf einer Zusammenfassung lesen möchtest und am Besten nur die wichtigsten Signalwörter (und keine zwei Zeilen am Stück).
Das erste Zusammenfassen: jetzt kannst du versuchen aus dem Kopf heraus das Gelesene auf dem PC oder dem Papier wiederzugeben. Auf dem Computer ist das natürlich praktischer: die erste Skizze deiner Zusammenfassung kann ohne Probleme wieder korrigiert werden. Das Schreiben mit der Hand fördert dafür das Lernen. Vielleicht musst du in diesem Fall deine Prioritäten setzten: schöne oder effektive Zusammenfassung? Du könntest auch Platz für Ergänzungen lassen. Wichtig ist, dass du nicht vergisst: aus Fehlern lernt man am Besten! Also bloß nicht scheu sein.
Die Verbesserung: nun vergleichst du das Geschriebene mit dem markierten Lehrstoff. Du wirst sicher mehrere „Aha“-Momente haben, weil dir auffällt, dass beim Lesen doch so einiges wieder aus dem Gehirn gesiebt wird. Jetzt ergänzt oder korrigierst du dein Skript.
Wiederholen: nun kannst du deine Zusammenfassung immer zur Hand nehmen und durchlesen. Du wirst sicher merken, dass viel mehr im Kopf bleibt, da du bereits beim Zusammenfassen etwas gelernt hast. Im Endeffekt hast du den Stoff bereits drei Mal bearbeitet: einmal gelesen, aus dem Kopf zusammengefasst, verglichen und korrigiert. Anders hättest du den Stoff nur einmal gelesen und nebenher zusammengefasst.
Probier es einfach aus und vergiss nicht: nicht jede Lerntechnik passt zu dir. Wir sind keine Maschinen, die man irgendwie programmieren kann und dann klappt alles. Jeder ist anders und jeder lernt anders. Während deines jahrelangen Lernen wirst du immer wieder etwas experimentieren.
Deine Meinungsstreiterin
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Veröffentlicht von Jenni
Hallo lieber neugieriger Mensch!
Mein Name ist Jenni. Ich bin 1996 in Rothenburg o.d.T. geboren und in Baden-Württemberg an der Grenze zu Bayern aufgewachsen. Weshalb ich mein Studium auch im schönen Würzburg absolvierte, da ich sehr Heimatverbunden bin. Nicht sonderlich erstaunlich für eine Introvertierte. Anders als die Tatsache, dass ich Rechtswissenschaften studiert habe - jedenfalls für Personen, die Introversion mit Schüchternheit verwechseln. Doch so "zen" wie ich auch bin, kann ich in tiefgründigen Gesprächen manchmal überhaupt nicht aufhören voller Leidenschaft zu reden. Da rollt mein Partner, mit dem ich schon 12 Jahre meines Lebensweges teile, gerne mal schmunzelnd die Augen. Außerdem hatte ich schon als Kind einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und habe nach wie vor immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer.
Meine Werte? Hilfsbereitschaft, Empathie, Mitgefühl, Gerechtigkeit, Treue, Kreativität, Achtsamkeit.
Wie viele Introvertierte liebe ich es zu schreiben. So habe ich bereits einen Fantasyroman (Die Königin der Elmire: die Schrift des Lunox) veröffentlicht und schreibe gerade am zweiten Teil. Dabei möchte ich nicht meinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen - auch, wenn das natürlich cool wäre! Sondern schreibe nach dem Motto: wenn es nur einem Menschen Freude bereitet, dann hat es sich schon gelohnt. Dabei vergesse ich auch nicht, dass das Schreiben in erster Linie für mich da ist. Aktuell verfasse ich auch einen Ratgeber für Studenten, um meine Erfahrungen weiterzugeben.
Als Tutorin- und Mentorin an der juristischen Fakultät Würzburg fand ich nämlich die Freude daran, anderen Studierenden zu helfen. Ich bin gegen eine Ellenbogengesellschaft und für Teamarbeit. Deshalb gründete ich meinen Blog "Die Meinungsstreiterin: achtsam & erfolgreich studieren". Der Name entstand aus dem Studium heraus. Wir Jurastudenten müssen ständig "Meinungsstreite" lernen und diskutieren. Ich fand das für das Leben ziemlich passend. Denn Arbeit und Leben in Einklang zu bringen ist ein großes Gut und führt gerne zu einem Meinungsstreit in unserem Geiste. Aber auch die Moral dahinter: nur, weil eine Meinung die herrschende ist, muss sie nicht zwangsläufig die richtige sein und vieles, kann man nicht wie in Mathe entscheiden. Das Recht ist nämlich nicht schwarz/weiß. Genauso wenig das Leben.
Achtsamkeit ist zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Erwerb von emotionalen Kompetenzen. Nach meinem Staatsexamen "besuchte" ich die Achtsamkeitsakademie vom Psychologen Peter Beer, machte Online-Kurse zum Thema Resilienz, Burnout-Prävention und emotionalen Kompetenzen, um mich persönlich weiterzuentwickeln.
Aktuell bin ich Rechtsreferendarin im Bezirk des OLG Bambergs in Würzburg und bereite mich auf mein zweites juristisches Staatsexamen vor.
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Hallo Jenni, wollte dir nur kurz sagen, dass de
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Schreiben ist tatsächlich die beste art zu lernen. Sogar bei Sprachen wie Englisch lernen, hilft es optimal… 🙂
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