Die Frage, was am ersten Tag ins Referendariat angezogen werden sollte, klingt völlig banal, beschäftigt aber tatsächlich so einige. Schließlich möchte man keinen schlechten Eindruck von sich vermitteln, auch nicht unnötig auffällig von dem Erscheinungsbild der anderen Referendaren und Referendarinnen abweichen.
Weil mich diese Frage tatsächlich kurz vor dem Ref beschäftigte und ich unglaublich viele Antworten erhielt, als ich auf Instagram Rat suchte, möchte ich hier diese Frage beantworten.
Typische Juristenantwort vor weg: „Es kommt darauf an…“ Niemand kann natürlich für jedes Bundesland, für jedes Gericht sprechen. Jeder „erste Tag“ kann anders aussehen. Ich habe mich für einen Mittelweg entschieden.
Die Rückmeldungen von anderen (ehemaligen) Referendaren fielen unterschiedlich aus. Doch die Meisten rieten dazu, nicht zu schick zu erscheinen. Sehr viele rieten sogar zu Alltagskleidung (was das bedeutet, bewertet aber jeder natürlich anders). Ich habe mich dazu entschieden einen weißen Rollkragenpullover, eine schwarze Stoffhose und Chelsea Stiefelletten zu tragen (bei uns schneite es spontan, vor wenigen Tagen hatte ich geplant anstatt Stiefelletten saubere weiße Sportschuhe zu tragen).
In meiner Gruppe waren die meisten Referendare und Referendarinnen relativ schick angezogen. So gut wie alle trugen eine Stoffhose und Blazer. Nur die Schuhe waren legere, also tut euch definitiv keine zu schicken hohen Schuhe an.
Es hätte auch legerer sein können, da wir nur kurz unsere Urkunden ausgehändigt bekommen haben und einige Blätter unterschrieben. Dann starteten wir gleich mit dem Einführungsunterricht (ca. 3 Stunden). Eine ordentliche Jeans hätte es also auch getan.
Mittelmaß ist wohl das Beste, um sich bei der Entscheidung wohl zu fühlen!
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Veröffentlicht von Jenni
Hallo lieber neugieriger Mensch!
Mein Name ist Jenni. Ich bin 1996 in Rothenburg o.d.T. geboren und in Baden-Württemberg an der Grenze zu Bayern aufgewachsen. Weshalb ich mein Studium auch im schönen Würzburg absolvierte, da ich sehr Heimatverbunden bin. Nicht sonderlich erstaunlich für eine Introvertierte. Anders als die Tatsache, dass ich Rechtswissenschaften studiert habe - jedenfalls für Personen, die Introversion mit Schüchternheit verwechseln. Doch so "zen" wie ich auch bin, kann ich in tiefgründigen Gesprächen manchmal überhaupt nicht aufhören voller Leidenschaft zu reden. Da rollt mein Partner, mit dem ich schon 12 Jahre meines Lebensweges teile, gerne mal schmunzelnd die Augen. Außerdem hatte ich schon als Kind einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und habe nach wie vor immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer.
Meine Werte? Hilfsbereitschaft, Empathie, Mitgefühl, Gerechtigkeit, Treue, Kreativität, Achtsamkeit.
Wie viele Introvertierte liebe ich es zu schreiben. So habe ich bereits einen Fantasyroman (Die Königin der Elmire: die Schrift des Lunox) veröffentlicht und schreibe gerade am zweiten Teil. Dabei möchte ich nicht meinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen - auch, wenn das natürlich cool wäre! Sondern schreibe nach dem Motto: wenn es nur einem Menschen Freude bereitet, dann hat es sich schon gelohnt. Dabei vergesse ich auch nicht, dass das Schreiben in erster Linie für mich da ist. Aktuell verfasse ich auch einen Ratgeber für Studenten, um meine Erfahrungen weiterzugeben.
Als Tutorin- und Mentorin an der juristischen Fakultät Würzburg fand ich nämlich die Freude daran, anderen Studierenden zu helfen. Ich bin gegen eine Ellenbogengesellschaft und für Teamarbeit. Deshalb gründete ich meinen Blog "Die Meinungsstreiterin: achtsam & erfolgreich studieren". Der Name entstand aus dem Studium heraus. Wir Jurastudenten müssen ständig "Meinungsstreite" lernen und diskutieren. Ich fand das für das Leben ziemlich passend. Denn Arbeit und Leben in Einklang zu bringen ist ein großes Gut und führt gerne zu einem Meinungsstreit in unserem Geiste. Aber auch die Moral dahinter: nur, weil eine Meinung die herrschende ist, muss sie nicht zwangsläufig die richtige sein und vieles, kann man nicht wie in Mathe entscheiden. Das Recht ist nämlich nicht schwarz/weiß. Genauso wenig das Leben.
Achtsamkeit ist zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Erwerb von emotionalen Kompetenzen. Nach meinem Staatsexamen "besuchte" ich die Achtsamkeitsakademie vom Psychologen Peter Beer, machte Online-Kurse zum Thema Resilienz, Burnout-Prävention und emotionalen Kompetenzen, um mich persönlich weiterzuentwickeln.
Aktuell bin ich Rechtsreferendarin im Bezirk des OLG Bambergs in Würzburg und bereite mich auf mein zweites juristisches Staatsexamen vor.
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