In dieser Beitragsreihe nehme ich dich mit auf meine Reise aus meinem chaotischen Büroregal das Schönste rauszuholen was ich kann.Aus Stress werde ein Durchatmen!
Ich würde mich selbst nicht als Minimalistin beschreiben, aber wahrscheinlich habe ich trotzdem unterdurchschnittlich viele Sachen (was aber angesichts der Konsumgesellschaft wohl auch keine große Leistung ist). Doch habe ich einen großen Problembereich: meinen Schreibtisch samt Bücherregal. Da besitze ich deutlich zu viel Unnötiges! Aber auch Sinnvolles, was jedoch unsystematisch irgendwo rumliegt.
Mein Regal aktuell
An sich ist es nicht schlimm chaotisch zu sein und vielleicht auch einiges „Unnötiges“ zu besitzen bzw. gerne was zu kaufen. Allerdings sollte man damit auch selbst gut zurecht kommen. Doch das tue ich jedoch in diesem Bereich nicht. Woran ich das merke? Meine Laune sinkt, wenn ich mein Regal sehe, ich fühle mich reizüberflutet und gestresst. Irgendwie scheint es auch ein Zeitfresser zu sein. Doch gerade Zeit ist für mich einfach das höchste Gut.
Doch wie soll hier Ordnung entstehen?
Zwei Dekoobjekte, drei schön platzierte Bücher und sonst nur leere Fächer – für mich nicht möglich. Vielleicht geht das sogar, wenn man immer in der Bibliothek lernt und nur auf Tablets schreibt. Aber leider brauche ich Haptik, d.h. ich muss in Büchern markieren und sie vor mir in Papier liegen haben. Außerdem zeichne & bastele ich gerne, d.h. ich habe einen Regenbogen an Künstlerstiften.
Mein Ziel ist es also nicht aus viel Chaos ein Nichts zu machen. Es bleibt funktional, voller Juraliteratur (zugegeben, diese würde ich schon gerne loswerden, aber geht halt nicht) und bunten Stiften, sowie schweren Gesetzestexten. Aber es soll mich nicht verwirren, unharmonisch sein und mich bitte nicht mehr erschlagen.
Also ran an das Projekt! Mit dem nächsten Beitrag geht es richtig los: meine Notizbücher-Sucht… oh je!
Hallo lieber neugieriger Mensch!
Mein Name ist Jenni. Ich bin 1996 in Rothenburg o.d.T. geboren und in Baden-Württemberg an der Grenze zu Bayern aufgewachsen. Weshalb ich mein Studium auch im schönen Würzburg absolvierte, da ich sehr Heimatverbunden bin. Nicht sonderlich erstaunlich für eine Introvertierte. Anders als die Tatsache, dass ich Rechtswissenschaften studiert habe - jedenfalls für Personen, die Introversion mit Schüchternheit verwechseln. Doch so "zen" wie ich auch bin, kann ich in tiefgründigen Gesprächen manchmal überhaupt nicht aufhören voller Leidenschaft zu reden. Da rollt mein Partner, mit dem ich schon 12 Jahre meines Lebensweges teile, gerne mal schmunzelnd die Augen. Außerdem hatte ich schon als Kind einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und habe nach wie vor immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer.
Meine Werte? Hilfsbereitschaft, Empathie, Mitgefühl, Gerechtigkeit, Treue, Kreativität, Achtsamkeit.
Wie viele Introvertierte liebe ich es zu schreiben. So habe ich bereits einen Fantasyroman (Die Königin der Elmire: die Schrift des Lunox) veröffentlicht und schreibe gerade am zweiten Teil. Dabei möchte ich nicht meinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen - auch, wenn das natürlich cool wäre! Sondern schreibe nach dem Motto: wenn es nur einem Menschen Freude bereitet, dann hat es sich schon gelohnt. Dabei vergesse ich auch nicht, dass das Schreiben in erster Linie für mich da ist. Aktuell verfasse ich auch einen Ratgeber für Studenten, um meine Erfahrungen weiterzugeben.
Als Tutorin- und Mentorin an der juristischen Fakultät Würzburg fand ich nämlich die Freude daran, anderen Studierenden zu helfen. Ich bin gegen eine Ellenbogengesellschaft und für Teamarbeit. Deshalb gründete ich meinen Blog "Die Meinungsstreiterin: achtsam & erfolgreich studieren". Der Name entstand aus dem Studium heraus. Wir Jurastudenten müssen ständig "Meinungsstreite" lernen und diskutieren. Ich fand das für das Leben ziemlich passend. Denn Arbeit und Leben in Einklang zu bringen ist ein großes Gut und führt gerne zu einem Meinungsstreit in unserem Geiste. Aber auch die Moral dahinter: nur, weil eine Meinung die herrschende ist, muss sie nicht zwangsläufig die richtige sein und vieles, kann man nicht wie in Mathe entscheiden. Das Recht ist nämlich nicht schwarz/weiß. Genauso wenig das Leben.
Achtsamkeit ist zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Erwerb von emotionalen Kompetenzen. Nach meinem Staatsexamen "besuchte" ich die Achtsamkeitsakademie vom Psychologen Peter Beer, machte Online-Kurse zum Thema Resilienz, Burnout-Prävention und emotionalen Kompetenzen, um mich persönlich weiterzuentwickeln.
Aktuell bin ich Rechtsreferendarin im Bezirk des OLG Bambergs in Würzburg und bereite mich auf mein zweites juristisches Staatsexamen vor.
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