Ich möchte dir hier einen kurzen Überblick darüber geben, was sich im Ablauf des Jurastudiums ändern kann, je nachdem welche Universität du wählst.
Der NC
Vorab: NC (=numerus Clausus) bedeutet nicht, dass du diesen Schnitt brauchst, um für das Studium geeignet zu sein. Es heißt lediglich, dass die Universität eine Kapazitätsgrenze hat (z.B. Hörsäle mit nur hundert Plätzen, wenig Lehrkräfte, etc.). Irgendwie müssen sie nun diese begrenzte Zahl an Uni-Plätzen verteilen. Dann kann es passieren, dass es einen sehr guten Jahrgang war mit vielen Einser-Abis. Der NC liegt dann z.B. bei 1,5. Es gibt aber durchaus Unis mit großen Kapazitäten. Diese haben dann keinen NC. Je nach deinem Schnitt, entscheidet sich also schon hier, welche Uni du wählst.
Die Zwischenprüfung
An einigen Universitäten gibt es dann eine Zwischenprüfung. Bei anderen nicht. Hier kannst du dich auch informieren, ob dir eine solche nichts ausmacht oder du vielleicht eine Uni ohne Zwischenprüfung wählst. Meist dient diese zum „Aussortieren“. Aber so schlimm wie es klingt, ist es nicht – keine Panik! An NC-freien Unis können schon mal bis zu 600 Studenten anfangen. Schließlich muss man sich nur einschreiben. Die Unis versuchen hier oft etwas auszusortieren. Allerdings muss das nicht schlecht sein! Schließlich hat das Examen eine (endgültige) Durchfallquote von ca. 6 % – (in Bayern 2018). So hat man nicht viel Zeit verloren, wenn man in der Zwischenprüfung endgültig durchfällt. Andererseits kann man natürlich auch sagen, dass Jura nicht an einem Tag gelernt wird und man erst reinwachsen muss. Einige werden vielleicht erst nach der Zwischenprüfung gut und hätten auch das Examen geschafft, wenn die Zwischenprüfung nicht wäre. Ich fand die Zwischenprüfung nicht weiter schlimm und war auch eine durchschnittliche Studentin. Sie ist also durchaus machbar und sollte dir keine Angst machen.
Die Scheine
Sobald ich es mitbekommen habe, gibt es Unis an denen man die Scheine früher machen kann. An meiner Uni (Würzburg) konnte man sie erst nach der Zwischenprüfung machen, die frühsten im dritten Semester geschrieben werden konnte. Scheinfrei im dritten Semester geht also nicht! Man kann also nicht wirklich durchs Studium sausen.
Das Uni Rep
Einige Unis bieten ein sog. Uni Rep an. Viele Studenten möchten sich nicht alleine auf das Staatsexamen vorbereiten und besuchen ein kommerzielles Repertorium. Der Nachteil liegt aber leider darin, dass man dafür viel Geld zahlen muss. Das muss nicht immer sein. Auch wenn die Angst vor dem „Alleine vorbereiten“ besteht, gibt es noch eine andere Möglichkeiten: ein Uni-Rep. Zwar bekommt man dort nicht an jeder Uni einheitliche Skripten (allerdings kann man sich ja auch einfach welche kaufen), doch man macht Examensfälle in jedem Rechtsgebiet. Nicht jedes Uni Rep ist gut, aber auch nicht schlecht. Ich selbst habe eins besucht. Dabei habe ich mich einfach irgendwann reingesetzt und es ausprobiert – Probieren geht über Studieren!
Es gibt also kleine Unterschiede auf die du achten kannst. Das oben waren für mich die Wichtigsten. Aber sicher gibt es da noch mehr! Einfach mal bisschen informieren…
Deine Meinungsstreiterin ❤